DeadEye - X 24.03.2012, 18:26
Hier kommen die ganzen restlichen Autogespräche rein, die woanders nicht reinpassen.
Moderator: Talk-Moderator
1/6 24.03.2012, 18:26

Hi Leute,

wie es der Titel vermuten lässt, möchte ich euch fragen, ob ihr mit ein wenig zur Seite stehen könntet bei dem Thema Gebrauchtwagenkauf. Ich habe über Onkel Google schon die ein oder andere Fahrzeugcheckliste angeschaut und gespeichert. Mir geht es jedoch bei diesem Thema auch um den Ablauf des Verkaufsgesprächs an sich und die wichtigen Details, die im Kaufvertrag zu stehen haben sowie schriftlich vereinbarte (Zusatz)Leistungen.

Als ich gestern einen freien Händler besucht habe und mir dessen Angebot angeschaut habe, kam es unwillkürlich schon zum üblichen Smalltalk. Der Händler bestätigte, dass der Wagen (1 Halter) unfallfrei sei, stetig Scheckheft gepflegt wurde und lediglich 2 kleine Mängel hatte, welche er aber bei dem ansässigen Markenhändler instand setzen lassen wollte.Ebenso erhält er den Service neu durch diese Niederlassung, sowie ein Gebrauchtwagenzertifikat. Anschließend würde der Wagen noch zu einem Aufbereiter gebracht (Innen+Außen).
Er deutete dadurch auch an, dass er eben mit dem Preis nicht mehr weiter runten gehen kann, da günstigere Angebote, die seien, wo die Autos aus Polen stammen. Ich entgegnete ihm, dass ich lediglich informativ vorbei schaue, da es mich nicht drängt ein Auto zu kaufen, der Wagen mir aber schon gefalle (Allgemein). Er daraufhin natürlich erwähnt, dass er das Auto natürlich nicht zurückstelle und auch der ein oder andere Interessent schon da war....das Übliche eben.

Daher frage ich euch, was man in einem Verkaufsgespräch beachten söllte und was es Besonderes zu beachten gibt.

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- Mir ist bewusst, dass ich dem Händler bei einem exotischeren Fahrzeugmodell, nicht mit dem DAT-Gebrauchteinkaufswert kommen brauche, der dieses Modell nun einfach ein "Exot" ist und nicht haufenweise angeboten wird. Darum ist es meiner Meinung nach sinnvoller, eventuelle Serviceleistungen herauszuhandeln. Wie seht ihr das?

- Weiterhin würde ich stets jemanden zu der Gebrauchtwagensuche mitnehmen, einerseits bzgl. Zeugensache andererseits eben auch daher, dass 4 Augen mehr sehen als 2.

Im Gespräch würde ich auf jedenfall nachfragen:
- Fahrzeugvorgeschichte, wenn möglich Historylist anschauen
- Scheckhefte kontrollieren --> mögliche Rechnungsbelege zeigen lassen
- wie würde der Wagen übergeben werden (Service frisch, Gebrauchtwagencheckup o.ä)
- Art und Weise des Festhaltens vereinbarter Leistungen (formlos, auf einem Blatt Papier?)

Weiterhin stellt sich mir die Frage:
- bei gefundenen "Mängel", in wie weit wäre ein Preisnachlass möglich anhand der Mängelart
- möglicher Rabatt bei Barzahlung
- wird eine Anzahlung erwartet, zur Absicherung des Kaufbegehrens? Wie hoch söllte diese sein? Gibt es da eine "Faustformel"?

Wenn euch noch andere wichtige Anhaltspunkte für das Verkaufsgespräch einfallen, dann immer her damit. Was die technische Begutachtung angeht, bin ich denke ich gut informiert, daher gehts mir hierbei hauptsächlich um den Ablauf des Verkaufsgespräches, dem Aushandeln von gewissen Serviceleistungen und der größtmöglichen Sicherheit für mich, bevor ich einen Vertrag unterschreibe.


Gruß
D€
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2/6 24.03.2012, 18:41

Gute Sache, so etwas ähnliches dachte ich auch schon für die FAQ.
Allerdings wäre es auch nicht verkehrt das ganze noch weiter auszubauen, also nicht nur das Gespräch, sondern auch Probefahrt, bwz. sowas wie Fahrzeugcheck vor dem Autokauf. :ok:

Zum Thema Gespräch, fällt mir nichts weiter zu ein.
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3/6 24.03.2012, 18:48

DeadEye - X schrieb:24.03.2012, 18:26- Mir ist bewusst, dass ich dem Händler bei einem exotischeren Fahrzeugmodell, nicht mit dem DAT-Gebrauchteinkaufswert kommen brauche, der dieses Modell nun einfach ein "Exot" ist und nicht haufenweise angeboten wird. Darum ist es meiner Meinung nach sinnvoller, eventuelle Serviceleistungen herauszuhandeln. Wie seht ihr das?
...


serviceleistungen heraushandeln is eig nie verkehrt... so lange sich beide seiten nicht über den tisch gezogen fühlen...

DeadEye - X schrieb:24.03.2012, 18:26...
- Weiterhin würde ich stets jemanden zu der Gebrauchtwagensuche mitnehmen, einerseits bzgl. Zeugensache andererseits eben auch daher, dass 4 Augen mehr sehen als 2.
...


einerseits lohnt es sich einen mechaniker mitzunehmen, wenn man selbst keine/kaum ahnung hat... wenn man aber doch etwas belesen ist über das objekt der begierde, kann ich aus eigener erfahrung sagen, dass es sich manchmal lohnt jemanden mitzunehmen, der überhaupt keine ahnung von autos hat... so war es bei mir beim kauf von meinem jetzigen dynamics... da hatte ich meine freundin mitgenommen, weil das auto für sie einfach nur ein auto is... ihr sind ein paar sachen aufgefallen (auch aus dem grund, weil sie sich mit der materie nich auskennt), die mir nicht aufgefallen wären, weil ich das auto unbedingt haben wollte... dadurch kannste evtl. auch den preis ein wenig drücken...

DeadEye - X schrieb:24.03.2012, 18:26...
Im Gespräch würde ich auf jedenfall nachfragen:
- Fahrzeugvorgeschichte, wenn möglich Historylist anschauen
- Scheckhefte kontrollieren --> mögliche Rechnungsbelege zeigen lassen
- wie würde der Wagen übergeben werden (Service frisch, Gebrauchtwagencheckup o.ä)
- Art und Weise des Festhaltens vereinbarter Leistungen (formlos, auf einem Blatt Papier?)
...


so viele rechnungen wie möglich mitgeben lassen, is klar... sollte man immer tun, da man dadurch auch den km-stand auf echtheit überprüfen kann, da manche werkstätten diesen auf den rechnungen vermerken...
scheckheft mit rechnungen vergleichen sollte auch klar sein...
was die übergabe angeht alles schriftlich festhalten oder durch zeugen (beiderseits) belegen lassen... sowas wie gebrauchtwagencheck, neuer service o.ä. bieten die meisten aus kulanz eh an, sollte man am besten aber auch drauf bestehen und sich evtl quittieren lassen...

DeadEye - X schrieb:24.03.2012, 18:26...
Wenn euch noch andere wichtige Anhaltspunkte für das Verkaufsgespräch einfallen, dann immer her damit. Was die technische Begutachtung angeht, bin ich denke ich gut informiert, daher gehts mir hierbei hauptsächlich um den Ablauf des Verkaufsgespräches, dem Aushandeln von gewissen Serviceleistungen und der größtmöglichen Sicherheit für mich, bevor ich einen Vertrag unterschreibe.
...


am besten immer vor begutachten des autos im netz nach bekannten schwachstellen oder kostenintensiven dingen informieren...
ablauf würd ich sagen:
- wenn möglich immer mit bargeld bezahlen (2000€ auf ner website is nur ne zahl, aber 2000€ in scheinen in der hand kann viel sein)
- wenn der wagen z.b 10.000€ kostet, 9.500€ in die eine und 500€ in kleineren scheinen in die andere tasche stecken
- auto begutachten
- mit verkäufer über die geschichte des wagens sprechen (unfälle, reparaturen, vorbesitzer, standzeit usw)
- evtl. bereits bemerkte mängel ankreiden
- probefahrt (wenn er sich sträuben sollte is es evtl unseriös oder iwas stimmt mit dem auto nich), dabei natürlich auf beeinträchtigungen achten, evtl mal beim adac/dekra/tüv auf die bühne und checken lassen, gefahrenbremsung machen, mit angezogener handbremse versuchen im 3. gang anzufahren
- nach der probefahrt evtl gefundene mängel dem verkäufer mitteilen
- preisverhandlungen -> wenn du weniger zahlen möchtest als er haben will die mängel nochmal aufzählen und ggflls zeigen
- ihm ne zahl nennen und auf seine reaktionen warten... wenn er schweigt und überlegt solltest du auch schweigen... wer zuerst das schweigen bricht hat verloren... falls er partout nich mit dem preis runtergehen will, serviceleistungen (tüv, service, evtl winterreifen o.ä.) raushandeln (wenn es das auto wert is)... :ok:

soweit meine meinung und erfahrung... :ok:
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4/6 24.03.2012, 19:07

Cool,

danke für die Ressonanz! Im Groben und Ganzen, sind dies auch meine Überlegungen gewesen... die 2. Person, welche ich mitnehme, wird kein Mechaniker sein. Das Auto wird nicht älter als 3-4 Jahre sein und unter 50k km haben, daher gehe ich mal positiv an die Sache ran, was wirkliche Defekte angeht... Auch habe ich mich schon mit dem Modell beschäftigt, um eben Schwachstellen gezielt aufzeigen zu können.

@ Snake:
- Ich bin ebenso der Ansicht, dass ein frischer Service und der Gebrauchtwagencheck zumindest bei den Marken, die sich offiziell Premium schimpfen Pflicht sind.... aber genau damit wird ja argumentiert, dass dann der Preis übelst gut sei...

- Ebenso bin ich der Meinung, dass es bei den Winterreifen genauso sei...aber da mein nächstes Gefährt Winteralus hat, wird es da wohl schon schwieriger...

Mir gehts eben darum, den Verkäufer ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen zu können, auf geschickte Art und Weise und mich nicht nur mitn Service abspeisen zu lassen... Schließlich werde ich nen haufen Kohle bei dem Lassen.


Gruß
D€
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5/6 24.03.2012, 19:46

ich sag mal so, wenn du ihm sagen kannst, welche mängel evtl auftreten werden (wie z.b. die verkokung beim gdi, oder der rostende tankstutzen), wird er wahrscheinlich merken, dass du kein ahnungsloser bist, den man übern tisch ziehen kann bzw. nen tausender mehr aus der tasche ziehen kann... :ok:
und am besten auch drauf ansprechen, dass ein gleichwertiger wagen mit service und anderem pi pa po zwar ein paar km weiter entfernt steht, aber dieser dann die alternative wäre, wenn der jetzige händler nich mehr anbietet bzw. den preis senkt...

was solls denn werden?
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6/6 24.03.2012, 20:05

Ja das möchte ich imo noch nicht ins Forum schreiben... reden wir vor Ort beim Herztreffen drüber.


Gruß
D€

-- Edit 24.03.2012, 23:39 --

Falls mir noch jemand was zur Höhe der Anzahlung bei einer Kaufabsicht sagen kann, würde dies mir auch sehr weiterhelfen.... sprich kann man da ne Faustformel anwenden, wie 10% vom Kaufpreis oder so?


Gruß
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