Facelift Blastern / Hydrostößel GDI

Moin-Moin @ all...

Ich habe scheinbar einen Fehler gemacht - einer Freundin einen 2004er GDi gekauft. Und nun komme ich aus den Werkstattaufenthalten nicht mehr raus...

Als erstes verstellt sich scheinbar dauernd die Spur. Ich bin am Überlegen, bei Premio eine Flatrate zu buchen...

Danach mußte der Motor geblastert werden - Klasse...

Danach waren die Domlager fertig und die Eibach-Sportfedern...

Und jetzt? Klappern die Ventile, neue Hydros sind fällig...

Den Wagen haben wir im Oktober mit 94.000 km auf der Uhr gekauft - bislang habe ich an Reparaturen fast 2.000 reingesteckt...

Ist der GDi so eine Rotzkarre? Das ist mein roundabout 30ter Mitsubishi, solche Probleme habe ich mit allen Autos zusammen nicht gehabt...

Hydros musst du soweit ich weiss nicht machen, stören nur akustisch, sonst geht da nix putt... So hab ichs jedenfalls mitgekriegt...

Blastern mit 94'000km erscheint mir relativ früh, aber wenn dus schon machen lassen hast, dann verschliess gleich die AGR, dann musst du das nie wieder machen...

Domlager und Federn kann meiner Meinung nach der Wagen nix für, ist eher wichtig wie er gefahren wurde, bzw. hängts evtl. auch mit den Federn alleine zusammen?

Die Spur die sich andauernd verstellt würd ich mal bei ner Werkstatt ansehen lassen, sollte ja wohl nicht so sein. Ist da evtl. was an einem Querlenker oder so hin? Oder ist die Felge ohne Schäden?

Der Carisma wurde mit Volvo zusammen entwickelt, der GDI war der erste Benzin-Direkteinspritzer in Europa, deshalb hat er noch Kinderkrankheiten, welche bei moderneren Autos nicht mehr wirklich vorhanden sind.

big&bad schrieb:01.02.2012, 14:17Moin-Moin @ all...

Servus!

big&bad schrieb:01.02.2012, 14:17Ich habe scheinbar einen Fehler gemacht - einer Freundin einen 2004er GDi gekauft.

Jepp, hast du. Nen GDI ist nix für Otto-Normalverbraucher. Dieser Motor ist... freundlich ausgedrückt: ne Zicke. Der verlangt dass man richtig mit ihm umgeht, sich etwas mehr um ihn kümmert.
Kumpel von mir wollte auch mal wissen ob ich ihm diesen Motor empfehle. Da er aber sogar zum Birnen wechseln in die Werkstatt und einen Fahrstil hat der eher unter Folter des Wages, Beifahrers und aller Verkehrsteilnehmer fällt, hab ich ihm von abgeraten.

big&bad schrieb:01.02.2012, 14:17Als erstes verstellt sich scheinbar dauernd die Spur.

Dafür kann der Motor nix. Evtl irgendwelche Lager ausgeleiert, möglicherweise mal ein Unfall?

big&bad schrieb:01.02.2012, 14:17Danach mußte der Motor geblastert werden - Klasse...

Völlig normal beim GDI. Fällt unter "etwas mehr kümmern".

big&bad schrieb:01.02.2012, 14:17Danach waren die Domlager fertig und die Eibach-Sportfedern...

Domlager sind ein Verschleißteil, grad für den Facelift kriegst ja zum Glück alles. Versuch mal für den Preface ein neues Domlager her zu bekommen.
Und wie sollen Federn fertig sein? Fahrwerksfedern verschleißen nicht. Sie brechen höchstens. Wenn du mit dem Fahrverhalten unzufrieden bist bau neue Dämpfer ein.

big&bad schrieb:01.02.2012, 14:17Und jetzt? Klappern die Ventile, neue Hydros sind fällig...

Völlig normal wenn man einen GDI zu lang mit offener AGR fährt. Aber wie vom Vorredner bereits erwähnt, musst du die nicht unbedingt tauschen. Sie klingen nur grausig und fressen etwas Leistung da die Ventile nicht mehr komplett geöffnet werden. Kannst sie aber auch ausbauen und reinigen. Hier findest ne Anleitung dazu.

big&bad schrieb:01.02.2012, 14:17Den Wagen haben wir im Oktober mit 94.000 km auf der Uhr gekauft - bislang habe ich an Reparaturen fast 2.000 reingesteckt...

Muss zugeben dass das doch etwas viel ist - zumal bei dieser Kilometerleistung. Kilometer nachweisbar?

big&bad schrieb:01.02.2012, 14:17Ist der GDi so eine Rotzkarre? Das ist mein roundabout 30ter Mitsubishi, solche Probleme habe ich mit allen Autos zusammen nicht gehabt...

Devinitiv Nein. Der GDI ist keine "Rotzkarre", sondern ein Motor.
Was aber den Motor angeht scheiden sich die Geister. Ich bin ein begeisterter Anhänger (womöglich auch weil ich mir nicht eingestehen will damals beim Autokauf einen Fehler gemacht zu haben), aber dem Otto-Normalverbraucher mit Hang zur Nicht-Pflege würde ich abraten. Der Motor ist wartungsintensiver. Wird dir jeder bestätigen können der bereits ein paar Kilometer runter hat. Im Gegenzug liefert er ein Drehmomentverlauf und eine Elastizität die ihres gleichen sucht.

@ Voginator:
Der GDI war nicht der erste Benzindirekteinspritzer in Europa gabs schon in den 1930er Jahren in Flugzeugmotoren (z.B. die "Messerschmitt"). Danach in ein paar Autos mit Zweitaktmotor, irgendwann dann im legendären Mercedes 300SL (Flügeltürer).
Aber mit einem geb ich dir recht: es ist der erste Benzindirekteinspritzer beim Auto der zuverlässig und soweit problemlos läuft.

Furious schrieb:01.02.2012, 15:53@ Voginator:
Der GDI war nicht der erste Benzindirekteinspritzer in Europa gabs schon in den 1930er Jahren in Flugzeugmotoren (z.B. die "Messerschmitt"). Danach in ein paar Autos mit Zweitaktmotor, irgendwann dann im legendären Mercedes 300SL (Flügeltürer).
Aber mit einem geb ich dir recht: es ist der erste Benzindirekteinspritzer beim Auto der zuverlässig und soweit problemlos läuft.

Ich hab mich dabei natürlich auf normale, moderne Grosserienautos bezogen. Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Mitsubishi ... .931999.29

Erst einmal vielen Dank - also werde ich als erstes jetzt die AGR zumachen. Kenn ich ja vom Starion... Na gut, also nix mit Perle das Auto hinstellen und Ruhe haben. Ein Fall mehr für mein wochenendliches Pflegeprograamm...

Wenn man ihn aber dafür ordentlich pflegt, hat man auch lange was vom GDI und er sollte dann auch weiterhin sparsam im Verbrauch sein (was die Aufgabe des GDI's ist - natürlich auch vom Bleifuß und anderen Faktoren abhängig).

Servas BigDad.

Es ist, wie im wahren Leben, eine reine Milchbubenrechnung.

Beispiel:
Mein GDI, 950 Euro Kaufpreis mit rund 298.000 km.
Selfblaster-Anleitung erstellt, somit war mein Motor geblastert und die Nachwelt hat was zum lesen.
Ein paar Euro in Fahrwerk und Zubehör gesteckt und mit über 310.000 KM für 650 Euro verkauft.
Ich hab den GDI jeden Tag geprügelt, egal ob Kalt, Warm, trocken oder nass.
Motor an, ca. 1 Km gefahren und dann so oft es geht Vollgas.

Freiblasen mit 7200 U/Min über 12 bis 15 Km hinweg hat er genauso anstandslos hingenommen wie Beschleunigungsduelle zwischen Golf, Opel und GDI.

Der Motor wurde in meinem Besitz NIE!!! geschont, wirklich NIE.

Laut Neubesitzer hat er jetzt 345.000 KM auf dem Buckel und es kam einzig Zahnriemenwechsel und Wasserpumpe, Service und vorne neue Reifen.
Ölverbrauch so gut wie nichts, Durchschnittsverbrauch 7,2 Liter.
Nur rosten tut er wie Hölle, aber das wusste er vorher.

So, genug davon.
WAS hat Euer GDI gekostet und was kostet ein vergleichbarer anderer Gebrauchter?

Gegen rechnen und die Antwort ist klar.

+ beim GDI= Richten
- beim GDI=weg damit.

Mit richten meine ich das KOMPLETTE Programm, erst ab dann hast jahrelang Ruhe.

Und nichts schadet einem GDI mehr als ihn zu schonen, sehe ich bei ALLEN GDI, die ich bislang gemacht habe.
Am Schlimmsten sind die GDI von alten Leuten, Rentnern und Scheintoten. Eine Runde unter meinen Händen und der Motor segnet das Zeitliche.

Motor Selfblastern.
Hydros dabei selber ausbauen und reinigen.

Spur Einstellung ist eh klar, beim Mitsubishi MUSS die Spur auf MINUS gestellt werden, damit sie sich auf +- Null setzt.
Wird er aufgehoben, verstellt sich kurzzeitig der Sturz.
So gut wie alle Werkstätten lassen den Vorderbau nicht genug einfedern (Belastung mind, 300 KG auf die Vorderachse), was vor allem beim GDI mehr als wichtig ist.
Folge: der Sturz passt NOCH nicht.
Jetzt wird die Spur eingestellt, die immer einen Bezug auf den Sturz hat. (McPherson Prinzip)

Spur eingestellt und gefahren.
Nun legt sich der Vorderbau und schwub: Spur passt schon wieder nicht, die Karre zieht nach Links oder rechts.

Das geht so lange, bis sich jemand ranmacht, der sich auskennt. Und A*U oder For**inger gehören nun mal nicht dazu, Premio ist Fachmann für Reifenwechsel. (Und das geht auch oft in die Hose, wie ich gehört habe)

Achswermessung setzt auch technisches Wissen voraus, nicht nur HighTech-Geräte, mit denen man nicht umzugehen weiss.

Setz Dich ins Auto, komm her und ich mach dir das für 900 Euro komplett und Du hast Ruhe.

WENN es denn die Grundsubstanz hergibt. Einen verzogenen Rahmen kann selbst ich nicht richten und ausgeleierte Hydros werden durchs reinigen auch nicht neu.

Übrigens:
Fahren kann man mit klappernden Hydros allemal, die frage ist nur WIE. Und vor allem wie LANGE.
Warum klappert es?
Weil 2 Metalle aufeinanderschlagen. Hammer und Ambos.
Und wer gibt vorher auf?

LG und Viel Glück beim Reparieren.

Martin

Dies ist mal ein sehr interessanter Thread!

Ich habe damals ein zuverlässiges Auto mit geringem Verbrauch gesucht. Bekommen habe ich in etwa das genaue Gegenteil und das in einer finanziellen Situation, wo ich quasi jeden Euro umdrehen muss

Bisher also wenig überzeugt.

Aber wenn man sich hier so umguckt, kommt es auch viel auf dein "Glück" an. Ab und an ließt man hier, dass sich jemand einen Carisma für unter 1000€ kauft, der dann läuft wie eine eins. Aber es wird sicher auch einen Grund haben, dass das "Probleme-Forum" mit Abstand die meisten Einträge hat.

@NiceIce: Dass du so einen Bleifuß hast, hätte ich ja nicht gedacht. Du wirkst so.....gesittet

HAAAA.

WER erzählt den so einen Blödsinn?
Meine 3 Probleme sind:

1. Ich bin über 40, bitte helfen sie mir aufs Motorrad.
2. Stamm-Kunde fürs betreute fahren.
3. Ist es zu Laut, bist du zu alt.

Ich mags schnell, ich mags brutal, aber auch langsam und zärtlich. Je nach Stimmung.
Und das muss ein Fahrzeug bei mir alles abkönnen, wenn nicht, kommts weg.
Basta.

Wenn ich das hier lese, dann könnte ich platzen.
Hiermit halte ich meine schützende Hand über den Carisma, eins der erfolgreichsten Autos von Mitsubishi.
70% der verkauften Carisma haben einen GDI, das sagt doch was aus.
Jedes Auto hat so sein Problemchen, der GDI hats nun mal mit den Hydrostößeln und Verkohlung, ein bekannter, aber doch einfach und dauerhaft zu behebender Mangel. Sehen wir uns doch mal so um in der automobilen Welt, viele Hersteller verwenden gar keine Hüdrosstößel, da müssen alle 60-80000 Km die Ventile nach gestellt werden. Die Arbeit ist auch aufwendig.
Viele Probleme sind noch heftiger, wie zum Beispiel gerissene Zahnriemen und Steuerketten, oder Durchgebrannte Kopfdichtungen, Ölverbrauch und eingelaufene Nochenwellen, Undichtigkeiten, Lagerschäden.
All diese Macken sind beim Kauf eines Carisma nicht vorhanden.
Die andere Seite ist der Käufer. Heut zu Tage ist es doch kein Problem über das Objektder Begierde sich vorher Informationen zu besorgen. Wenn das dann auch noch ganz billig ist, hat das auch seinen Grund. Vorher sollte die Überlegung getroffen werden, traue ich mir das zu?, dass so her zu richten, so dass es Neuwertig ist, oder ich kanns nicht und lasse die Finger davon.
Ich bin ja als Schrauber nicht unbekannt und wusste worauf ich mich einlasse, mit der Rentnerkarre, nämlich auf viel Arbeit. Mein Cari ist Neuwertig, und hält bestimmt noch 10 Jahre.
Hätte ich auf Fremdhilfe zurück greifen müssen, wäre mir das viel zu Teuer geworden, dann wäre ich mit einem neuen Lancer besser beraten gwesen.
Ich richte hiermit auch meinen Dank an die führenden Köpfe aus diesem Forum. Einige gute Tipps und Anleitungen haben mir so einiges erleichtert.

Da kann man sich nur anschließen. Ich hatte vor meinem Carisma niemals Interesse am Selberschrauben, aber durch dieses Forum und die gutgeschriebenen DIY und den Downloadbereich (Rep - Handbuch) klappts ganz gut. Und wenns dann fertig ist und alles wieder "schnurrt" freut man sich doppelt (zumindest ich), da man es selbst gemacht hat. Hab mir dadurch schon etliche Euronen gespart, die ich nicht hatte.

Wie siehts denn aus mit den Kosten, wenn man das Blastern und die Hydrostößel von einer Werkstatt machen lässt die Arbeitsstunden fressen doch einige Euro?
Weil ich glaub an meinem Cari wurde noch nichts von dem gemacht....klackert im Motor wie Sau und hat Leistungsverlust, vorallem kalt!
Weil ich trau mir das nicht zu das selbst zu machen (auch mit Anleitung), denn selbst schrauben hab ich noch nicht gemacht...handwerkliche Niete!
Oder schafft man das auch ohne jegliches handwerkliches Geschick?

Ist absolut unrentabel sowas in der Werkstatt machen zu lassen. Allein für´s blastern kannst zwischen 400 und 800€ je nach Werkstatt rechnen. Die Hydros fallen Materialmäßig noch mal mit min 150€ zu buche, und die Einbauen lassen braucht auch noch ein paar Stunden.

Mr.Mitsubishi schrieb:05.03.2012, 16:35... denn selbst schrauben hab ich noch nicht gemacht...

Dann wird´s mal Zeit! Kannst nen Hammer von nem Gabelschlüssel unterscheiden? Sehr gut, weil den Hammer legst besser zur Seite, den brauchst nicht. Damit machst nur was kaputt.

Sieh´s mal so: Der Cari ist mittlerweile so gut wie nichts mehr Wert. Also um was Gedanken machen? Wenn du ihn komplett ruinierst verlierst auch nix mehr. Und wenn du dich an NiceIce´s Anleitung hälst kann eigentlich nicht viel passieren. Da steht wirklich JEDE Schraube drin. Praktisch Idiotensicher. Fängst mal klein an, machst erst mal Drosselklappe runter und reinigst die.