Ich weiss nicht, obs hier her gehört, wenn nicht, bitte ins passende Forum verschieben.
Letztes Wochenende habe ich ein Leasingfahrzeug für die Rückgabe aufbereitet, da meine Kundin von den 6000 Euro Restwert nur schlappe 3800 bekommen hätte.
Nach meiner 6-stündigen Prozedur hatte sie 6000, konnte das Fahrzeug also ohne Verlust zurückgeben.
Nun....was ich gemacht habe, lässt sich bei jedem Fahrzeug anwenden, also auch bei einem Carisma.
Als erstes zeige ich euch die "Übeltäter", die reichlich vorhanden waren.
Wie bekommt man nun sowas in den Griff und was benötigt man dazu?
Ich stelle mal tabellarisch die notwendigen Mittel:
1. 2000 Nass-Schleifpapier, zu bekommen in jedem guten Autozubehör.
2. Kratzerentferner. Da ich bei mir nur Profiprodukte verwende, habe ich extra einen Versuch mit handelsüblichen Produkten gemacht, damit Ihr seht, das es auch ohne Profimittel geht, hier allerdings dauert es etwas länger.
http://www.louis.de/_307233dfb21c462177 ... &anzeige=0
3. Möglichst eine Polierflex, die es im Baumarkt bei uns für rund 70 Euro gibt....die reicht VOLLKOMMEN. (Habe mir so eine extra für die Tests gekauft, weil ich diese in meinen Shop aufnehmen möchte).
4. Ein paar Fetzen (Tücher), vorzugsweise Microfasertücher.
5. Polierwatte oder Poliertücher aus Microfaser.
6. Eine gute Fahrzeugpolitur. ACHTUNG. Bei Profis sind Polituren KEINE Versiegelungen, sondern "Schleifmittel". Wenn ich also Politur sage, meine ich ein Schleifmittel, ansonsten heisst es Versiegelung oder Lackversiegelung.
Hier also z.B Sonax Autopolitur für verwitterte Lacke....wichtig ist, dass das Mittel für alte und mate Lacke sein muss.
7. Eine Lackversiegelung.
Ich verwende ausschließlich nur 2 Produkte:
Number One auf Nanotec Basis, und mein Profimittel mit Teflon.
8. Klebeband zum abkleben der Kusntstoff-Teile, die Unlackiert sind.
Los gehts.
Als erstes Auto GRÜNDLICH waschen und trocknen.
Die beschädigten Lackstellen prüfen und anschauen.
Ist der Grundlack bis auf das Blech, könnt ihr mit dieser Anleitung/Beschreibung nichts machen.
Scheint der Kratzer Oberflächlich zu sein, schleift ihr diese Fläche wie auf dem Bild unten GANZ VORSICHTIG mit dem 2000.er Nassschleifpapier an, aber immer schön nass halten.
Ein Stück Schleifpapier auf die Größe von 3 Fingern abreissen (oder wie ich Schleifblüten verwenden).
Mit Zeige- und Mittelfinger das nasse Papier auf die Stelle drücken und in kreisenden Bewegungen unter leichtem Druck schleifen, bis eine weisse Flüssigkeit entsteht. Das ist Klarlack, den Ihr anschleift.
Schleift unter keinen Umständen zu viel.....lieber in Etappen und Vorgänge wiederholen, als einmal zu viel vom Unterlack wegzuschleifen.
Solange wiederholen, bis die Fläche mit der Fingerspitze eben erfühlt wird und vom eigentlichen Kratzer nichts zu sehen ist.
Die Fläche nun trocknen.
Die Politur (Altlackmittel) auftragen und mit Zeige- und Ringfinger unter kräftigem Druck auf die Schleifstelle mit kreisenden Bewegungen einreiben.
Dann etwas Lackreiniger entweder auf das Polierflies der Maschine, oder auf ein Microfasertuch aufgeben und wieder polieren/schleifen.
Das ganze macht Ihr solange, bis die Fläche glänzt.
Keine Panik.......der Druck sollte so gewählt werden, dass das Blech etwas nachgibt, also eine Delle entsteht beim schleifen.
Nicht so dolle drücken, das ihr das Blech auf der anderen Seite ausdrückt.
Je öfter ihr den Vorgang wiederholt, um so besser wird das Resultat.
Da ich die Poliermaschine verwendet habe und auch sonst alles mit der Maschine mache, lohnt es sich, eine solche Maschine zu kaufen.
Zusatztipps:
GANZ wichtig sind unlackierte Kuststoff-Teile.
Kommt hier von der Politur etwas drauf, gibt es hässliche, weisse Flecken, die ihr so gut wie nie wieder wegbekommt.
Also vorher abkleben.
Das macht zwar etwas mehr arbeit, egalisiert sich aber am Schluß.
Zum schleifen:
Versucht es zuerst an einer nicht sichtbaren Stelle, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Wichtig ist bei meiner Methode, das man nicht zu viel Druck beim Nass-Schleifen ausübt und es lieber 3 mal macht, als einmal zuviel.
Ein leichtes ANSCHLEIFEN reicht im Grunde aus......und je nach Katzer geht das ganze in weniger als 5 Minuten.
Wenn Ihr wollt, kann ich auch auch eine komplette Anleitung für eine komplete Aufbereitung schreiben, die jeder selbst nachmachen kann.
Angefangen von Innen (Löcher im Armaturenbrett reparieren, Brandlöcher entfernen etc) bis zu Ausbessern von Lackschäden mit dem Lackstift, das man hinterher nichts mehr erkennt, das da mal ein Katzer war.
Desweiteren würde ich bei Bedarf mehrere Sortimente an Mitteln und Zubehör anbieten, um euch ein langes Mitsubishi-Leben zu ermöglichen.
Angefangen von Rostumwandler, über einen perfekten Innenreiniger bis hin zur Lackpflege und die passenden Maschinen......einfach zu Bestellen in meinem entstehenden Shop für Autopflege.
Jede Menge Anleitungen und Erklärungen dazu, wie man Kratzer entfernt, Lackschäden beseitigt, Bremszangen lackiert, Löcher stopft usw.
Also, viel Spass und auf gutes gelingen.
LG
Martin
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