Ölverbrauch normal?

Hallo Leute,
seit etwa einem halben Jahr ist der Ölverbrauch meines Caris (Gdi 1,8 98Bj, 180.000 km) stark angestiegen.

Konkret hab ich erst Anfang November das Öl voll gemacht (bis zweite Einkerbung) und vorgestern mal nachgeschaut, weil ich dein Eindruck hatte, dass der Motor nicht richtig läuft und war regelrecht geschockt als fast nichts mehr drin war (weit unterm ersten Strich). Hoffe nur der Motor hat keinen Schaden genommen. Die Warnanzeige für niedrigen Ölstand hat leider nicht geleuchtet. Da es schon spät abends war und noch fahren musste hab ich gleich mal von der Tanke nen Liter gekauft. Bin im letzten Jahr auch nicht sehr viel gefahren (höchstens 8.000).
Das Auto steht immer in der Garage und Flecken unterm Auto sind mir noch nicht aufgefallen. Allerdings nebelt mein Cari in der letzten Zeit stark ausm Auspuff. Mich hat letztens sogar ein Opa drauf angesprochen. Gibs hier vielleicht einen Zusammenhang?

Wenns stark nebelt liegts häufig an verbranntem Öl. Daher auch kein Ölfleck unterm Auto.
Was deffekt sein kann ist die Zylinderkopfdichtung, die Ventilschaftdichtungen oder auch Kolbenringe. Würde auf die Zylinderkopfdichtung tippen, bzw die zuerst prüfen.

Die Warnanzeige im Cari ist übrigens nicht für den Ölstand, sondern für den Öldruck. Sollte die mal angehen, sofort Motor aus. Dann ist nämlich keine Schmierung mehr vorhanden und Motorschaden droht. Daher ist bis jetzt gut das sie noch nicht geleuchtet hat.

Der Nebel sollte aber blau sein ,wenn Öl verbrannt wird.
Weiss ist eher Kühlflüssigkeit.

Bin jetzt mal von ausgegangen das der Nebel leicht bläulich ist. Würde auch zu den Symptomen passen.

Soso, die Anzeige ist also fürn Öldruck.
Bin nämlich im Sommer mal ein Paar Tage mit der Anzeige rumgefahren
Im März hab ich HU - da werd ich das mal ansprechen.

Toll,dann haste den Ölverlust wahrscheinlich schon im Sommer gehabt.Wieviel Liter haste seit dem denn schon nachgekippt?

Nach dem Sommer eigentlich nur das eine Mal im November.. da warns halt vom Abstand noch 5 Monate und kam mir nicht ungewöhnlich vor, zumal ich im Sommer viel Autobahn gefahren bin, aber der Verbrauch des kompletten Öls jetzt in 2 Monaten find ich schon krass.

slasha hat am 23.01.2011, 13:24:Soso, die Anzeige ist also fürn Öldruck.

Einfach mal Handbuch nachschlagen. Seite 4-11.

slasha hat am 23.01.2011, 13:24:Bin nämlich im Sommer mal ein Paar Tage mit der Anzeige rumgefahren

Und dann wunderst du dich?!
Betrachte es eher mal als Wunder das der Motor bis jetzt noch gelaufen ist. Zumal der GDI eh etwas mehr Pflege braucht.

Aber "in alte Frische" bringst den Motor sicherlich nicht mehr. Selbst wenn es mal nur so ne Kleinigkeit wie die Zylinderkopfdichtung war, sind die Ölabstreifringe mit hoher warscheinlichkeit jetzt Schrott, die Laufbuchsen dürften Riefen haben das du Kartoffeln drin anpflanzen kannst und die Motorlager sehen unter umständen aus wie ein mal quer durch die Sahara gezogen.

Man kann´s auch mit fleiß kaputt machen...

Kopfdichtung würde ich nicht an erster Stelle vermuten. Da müssten auch andere Symptome auftreten. Eher schon Ventilschaftdichtungen und Ölabstreifringe.
Und richtig, die Kontrolle zeigt den - wenn sie brennt - mangelhaften Öldruck an.
Dann ist aber auch wirklich nix mehr drin, oder irgendwelche Lager so stark ausgelutscht, daß die Ölpumpe den Druck nicht mehr aufbauen kann.

Da wird wohl in absehbarer Zeit mal ein Austauschmotor fällig.



Merk dir mal für die Autozukunft, dass maximal 1L auf 1.000Km vertretbar sind...mehr Verbrauch sollte überprüft werden...zeitnah!

Ecki, so wie Du das wohl meinst, ist 1 L/1000 km verflucht viel.
Ich habe vor 50 Jahren - damals hatte der Käfer insgesamt nur 2.5 Liter im Motor-
gelernt, daß Deine Zahl zwar richtig ist, aber in den Verbrauch geht auch die Alterung des Öls und damit Verlust der Schmierfähigkeit durch Zerstörung der Moleküle, und eben auch der Verlust etwa durch Verbrennung und Undichtigkeiten mit ein. Alles zusammen etwa 1 L/1000 km. Deshalb lagen die Ölwechselintervalle damals etwa bei 2500 km. Verlust allein, also Volumenverminderung um 1 Liter ist sehr viel - zu viel. Und heutzutage schon erst recht. Da offenbar hier der Verlust durch Undichtigkeit nicht , oder kaum feststellbar ist, kommt nur noch Verbrennung in Frage, also Verbindung vom Ölkreislauf zum Brennraum. Das heißt: Ventilschäfte und Ölabstreifringe. Opel z.B. hat Verluste durch Undichtigkeit nie wirklich in den Griff bekommen, die Motoren waren immer außen voller Öl. Deshalb lag da der Anteil der Undichtigkeit am "Ölverbrauch" immer sehr hoch.

normalerweise sollte man doch eigentlich nie öl nachfüllen müssen... seitdem ich meine neue ventildeckeldichtung hab, hab ich keine probleme mehr... und mein dad hat bei seinem toyota carina noch nie zwischen den intervallen nachfüllen müssen...
meine mutter bei ihrem astra dafür ständig...

Ich muß auch nicht nachfüllen. Ja nach Beanspruchung kann schon mal etwa 1/4 Liter fehlen, aber beim Ölwechsel. Und das bei den heutigen Intervallen von 15 000 km,
manche haben das sogar noch länger. Die Öle sind sehr, wirklich sehr viel besser geworden. Der Verbrauch durch Alterung ist fast vernachlässigbar. Einfaches Mehrbereichsöl hält etwa 200 Stunden durch, halbsynthetisches schon gut 300 und vollsynthetisches bis 500 Stunden. Das gilt bei Betriebstemperatur, das Öl ist also obendrein heiß.Es geht so in den "Verbrauch" bei Intervall von 15 000 wirklich nur Verlust (also die Verringerung des Volumens) ein. Auch da ist inzwischen einiges verbessert - Materialien, Fertigungstoleranzen, Dichtheit nach außen). Deshalb sage ich ja, 1Liter/1000 km ist verflucht viel, zu viel, viel zu viel.