Servas Rocky.
Lass dich zuerst mal nicht verrückt machen, sondern spare zuerst mal kosten und prüfe selbst, an was es liegt.
Suche eine Strecke, auf die du ohne Gefahr auf 120 km/h beschleunigen kannst.
Diese Strecke bildet die Referenzstrecke für folgende Prozeduren:
Wechsle die Räder von Vorne nach hinten Achsweise, also Re Hi nach Re Vo, und Li Hi nach Li Vo und fahr mal ne Runde, wenn Du die Räder ordnungsgemäß angezogen hast.
Hat sich das ganze jetzt merklich beruhigt, fahrst einfach in die nächste Reifenbude und lässt die Räder neu wuchten und dann gleich wieder in den "Originalzustand" wechseln, also von vorne nach hinten.
Ist es allerdings schlimmer geworden, muss die Wechselprozedur verkreutzt stattfinden.
Also Vo Li kommt dann nach Vo Re, Hi Re nach Hi Li.
Wieder fahren.
Besser? Dann wuchten lassen.
Schlechter?
2.te Person dazu nehmen.
Eine Seite anheben, auf sicheren Stand des Wagens achten.
Räder runter, die du vor dem Anheben klarerweise zuerst gelöst hast.
Die 2.te Person soll die Antriebswelle drehen, während Du einen Schraubendreher langsam zuerst an die Flanke hälst, bis es beginnt zu schleifen.
Ist das schleifgeräusch unterbrochen,ist das im Grunde noch kein Grund zur Besorgnis, wenns denn nur ganz leicht ist.
Hast Du aber eine Unwucht die gut 1 mm ausmacht, kannst dir mal über neue Wellen gedanken machen oder Du hast Dein Ausgleichsgewicht verloren, das evtl mal angebracht wurde, weil die Antriebswelle unwuchtig war/ist...
Ein Auswuchten der Räder auf dem Fahrzeug hat sich hier als sehr zuverlässige Beseitigung solcher Problemchen erweisen.
So, weiter gehts zum Klackergeräusch.
Wenn Du die Möglichkeit hast, Deine Süße Vorne GANZ aufzubocken, das beide Räder frei sind, wär das Perfekt für die Prüfung.
Achte aber unbedingt darauf, das der Wagen sehr gut gesichert ist und nicht abstürzen kann.
Dann Räder drauflassen, aufheben und Motor starten.
2.ten gang rein, im Leerlauf ganz einschlagen und eine 2.te Person soll hören, wo es klackert.
Meistens sind es die Antriebswellengelenke.
Das kann man prüfen:
Spritze aus der Apotheke, Öl in die Spritze und durch des Faltenbelag der Welle 2 Ladungen Öl reinspritzen.
Dann mal ne runde fahren, obs wesentlich besser geworden ist.
Ist es besser: Zuerst mal versuchen, neues Fett einzubringen.
Oft ist dann jegliches Geräusch wieder weg.
Ist es aber stärker, wirst die Gelenke nicht retten können.
Ist es unverändert, trete bei Auftreten des Klackergeräusch die Kupplung.
Verschwindet es, liegt es an den Ausgleichskegelrad im Differenzial oder an einer Welle oder einem Kegelrad im Getriebe, das kann man so meines wissens nach nicht prüfen.
Bleibt es trotz Kupplung treten, mach mal ne Kurvenfahrt, also ein paar mal im kreis fahren.
Sobald das Klackern (ich nehme an du meinst ein regelmässiges klackern) anfängt, beschleunige. Wird es schneller, Gang raus und rollen lassen.
Ist es dann wesentlich leiser, gehe ich von einem KegelradProblem aus.
Ist es unverändert, gehe ich von Antriebswellen aus.
Ausbauen bleibt dir da nicht erspart, dann spürt man sofort, wo der Haken sitzt und welches Gelenk defekt ist.
Ich gehe davon aus, das man im Eingebauten zustand keinerlei Spiel feststellen kann, nur so nebenbei.
So. Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein, was sonst noch sein kann.
Ausser, das verzogene Bremsscheiben nicht aufs Pedal wirken, sondern rappeln, das man eh alles im ganzen Auto spürt.
So oder so: Verzogene Scheiben haben nichts mit Vibrationen bei 120 zu tun, wenn nicht gebremst wird.
Das liegt zu 90 % an Unwucht in Reifen oder Felgen oder eben an den Antriebswellen.
Deswegen empfehle ich eigentlich immer eine Auswuchtung AM Fahrzeug, dann wird da so oder so alles egalisiert, wenns zu richten ist mit 40 bis 90 Gramm.
LG
Martin