Erstes Projekt am neuen Auto abgeschlossen

Danke für die Antwort!

Hilft mir nicht wirklich weiter. Ich will einen kleineren Schalter in die Verkleidung die vorm Tacho sitzt einbauen und im Fussraum ein Relais (wegen den 3 Wechslerkontakten im Org. Schalter).

Naja dann werde ich wohl Stromdiebe benutzen.

Ich wollte hier nur mal drauf hinweisen, dass ich für die Bastler, die sowas gerne mal selber machen würden, evtl das Zeug besorgen kann. Und zwar zumindest das Harz und den Härter. Die GF-Matten müsst ihr euch selber organisieren.

Ich kann leider keine übermäßig großen Mengen anbieten, aber für ein paar solche Konsolen sollte es reichen. Natürlich das ganze auch zum fairen Preis.

Wer was haben will, schreibt mich bitte an.

Achja, falls hier noch Interesse an einer Anleitung (wie ich es gemacht hab) besteht, würde ich mich natürlich auch bereit erklären, mal was zusammenzuschreiben.

Jo schlecht wärs net wenn du so was mal schreiben könntest.


Gruß
D€

Also da ich leider keine Bilder gemacht habe, hier wie versprochen, der schriftliche Bericht, wie ich die Konsole umgebaut hab. Ich hab mit Mühe gegeben, alles möglichst gut zu Beschreiben. Sollten Fragen auftauchen, beantworte ich die natürlich gerne.

Zuerst am besten alte Kleidung anziehen, wenn einmal was von dem fertig gemischten Harz auf den Stoff kommt, kriegt man das nie wieder raus. Nur bedingt zum Stärken von Hemden geeignet. Zum Mischen des Harzes mit dem Härter gibt es mehrere Methoden:

-Abwiegen: Gefäß auf die Waage, Harz rein, entsprechenden Teil Härter nach Gewicht hinterher.
-Abmessen: Gefäß mit Skala beschriften. Harz und Härter nach Füllstand bestimmen.
-Die „Stirb-Langsam 3“-Methode: Ein kleines Gefäß mit Härter füllen und in ein größeres kippen. Dann die entsprechende Menge Harz mithilfe der Anzahl der Füllungen bestimmen.

Ich mach’s am liebsten mit der Skala, klappt am öftesten. Danach ordentlich verrühren.
Merke: Zuviel Härter ist genauso schlecht wie zuwenig.

Zunächst die Blende der Mittelkonsole zerlegen. Lüftungstunnel ab, Warnblinker ab, die Klappe für das Fach abmontieren.

Jetzt wird ausgeschnitten. Mit dem Dremel hab ich zunächst den Halter für den Warnblinkerschalter ausgeschnitten. Und zwar damit ich diesen nachher woanders hinbauen kann. Darum besser großflächig ausschneiden. Entfernen kann man nachher immer noch was.

Jetzt die Löcher für die Lüftung: ich hab einfach mit der Breite des Radioschachts nach oben geschnitten, weil die meisten 7“-Monitore auch etwa die DIN-Breite des Radios haben. Für die Höhe hab ich mit dem Rahmen des Monitors kontrolliert, wo ich den Schnitt setzen musste. Höchstwahrscheinlich ist der Monitor so groß, dass man in die Rundungen der Ex-Lüftungslöcher auch noch ein wenig reinschneiden muss. Am besten dann den Rahmen für den Monitor in die Blende halten und am Hauptteil der Mittelkonsole kontrollieren, ob das nachher auch wieder alles zusammenpasst. Sollte bei einem einigermaßen flachen Monitor aber kein Problem sein. Ansonsten muss man da halt auch noch ein bisschen ausschneiden.

Wenn dann für Radio und Monitor übereinander genügend Platz ist, kann die erste Schicht drauflaminiert werden. Ich hab es für am besten befunden, das Loch für den Monitor mit einer ganz dünnen Schicht erstmal wieder zuzumachen um einen stabilen Rand zu erhalten. Darum hab ich mir eine Holzplatte mit der Größe des Monitorrahmens ausgeschnitten und sie so in die Aussparung geklemmt, dass sie vorne bündig war. Die Holzplatte kann auch anders befestigt werden, Hauptsache sie ist vorne bündig und hält einigermaßen.

Beim Laminieren immer darauf achten, dass die Matten gut getränkt sind, aber das Harz nicht in ganzen Bächen vom Werkstück läuft. Sonst hängt die Blende irgendwann an der Werkbank dran.

Jetzt also die erste Schicht drauf. Im Bereich der Holzplatte, hab ich wirklich nur eine Lage Glasfasermatten benutzt. Ich habe über den gesamten oberen Teil der Blende drüberlaminiert, da vor allem oben viel Material aufgetragen werden muss um eine ebene Fläche für den TFT zu Erhalten. Das liegt an der Rundung der Blende. Auch links und rechts neben dem neuen Schacht für das Radio (vorher Klima) hab ich laminiert. Ich bin aber nicht weiter runtergegangen, als bis zur Unterkante des Schachts. Sonst müsste man nachher auch zuviel schleifen. Den eigentlichen Radioschacht hab ich nicht zulaminiert, jedoch sollte zwischen diesem und dem Loch für den Monitor ein Steg stehen bleiben.

Wenn die erste Lage trocken ist, mit dem Dremel die Holzplatte wieder herausschneiden, so dass auch der Rahmen für den Monitor wieder ins Loch passt. Den Steg zwischen Radioschacht und Monitor nicht entfernen, sondern im Folgenden noch nach hinten verstärken. Die nächsten Lagen nur noch um den Monitor herumlaminieren. Jetzt muss man darauf hinarbeiten, dass eine ebene Fläche für den Monitor entsteht.

Kümmern wir uns im Folgenden noch um den Radioschacht. Je nachdem, ob man das Radio versenkt, oder hervorstehend (wie ich) haben will, muss man den Schacht verengen, oder verbreitern. Da mir das bündige zu aufwändig war, hab ich den Schacht soweit verengt (einfach rechts und links was reinlaminiert), bis er nur noch so groß war, dass der Einbaurahmen des Radios, gerade noch so reingepasst hat.

Jetzt immer fröhlich weiterlaminieren, bis eine ebene Fläche gewährleistet ist. Dann kann man diese erstmal grob mit der Flex herstellen. Möglichst nicht so weit reinschleifen, dass man wieder aufs originale Plastik stößt, zumindest eine kleine Schicht sollte an den dünnsten Stellen schon stehen bleiben. Auch die Rundungen über dem Monitor, können schon mal grob in Form gebracht werden. Genauso der Übergang zwischen Gfk und dem originalen Kunststoff unterhalb des Radios. Möglichst feine Papierscheibe benutzen.

Anbringen des Monitorrahmens: Jetzt muss der Monitorrahmen an der Blende befestigt werden. Und zwar so, dass er jederzeit ohne Zerstörung abgenommen werden kann. Da jeder Rahmen allerdings anders aussieht, kann ich nur beschreiben, wie ich das mit meinem gemacht hab. Der hatte hinten vier Bohrungen, also hab ich zwei Holzstreifen abgeschnitten, draufgeschraubt und das, was links und rechts überstand mit der Blende verschraubt. Dazu hab ich hinten auch noch was drauflaminiert und diese „Kammern“ mit Harz ausgefüllt.

Jetzt die Feinarbeit. Alles muss ordentlich verschliffen werden, so dass nirgendwo zuviel ist. Die Schächte für TFT und Radio anpassen, bis die Elektronik leichtgängig an ihren vorbestimmten Platz findet. Alle Rundungen und Übergänge sauber bearbeiten, Löcher mit Polyesterspachtel füllen. Ist das erledigt, kann man evtl. noch eine Schicht Harz ohne Gf-Matten auftragen. Das sollte kleinere Löcher in der Oberfläche recht gut versiegeln. Die Oberfläche wird danach mit Spachtel und Schleifpapier auf Lackierqualität gebracht werden. Schleifpapier in immer feinerer Körnung benutzen und alle sichtbaren Löcher stopfen. Nach ein paar Durchgängen (3 bei mir) sollte die Oberfläche makellos werden.

Dann kann man wie im Workshop „Lackieren“ beschrieben, die Farbe auftragen und das Ganze montieren.

Da es sich dabei um meine erste Arbeit mit dem Zeug handelt, garantiere ich nicht dafür, dass es sich auch um den geschicktesten Weg handelt. Das Ergebnis spricht zwar schon für sich, aber gegen Verbesserungen durch Leute mit mehr Ahnung hab ich nichts auszusetzen.