Hydrostössel brauch erfahrenen Rat. Dank vorweg

Guten Abend tolles Carisma forum bin schon eine weile Mitglied hier bei euch und konnte bis jetzt viele Hilfreiche Tip selber umsetzen auf Grund meines Technischen Now How (Mechatroniker u. Anlagenmechaniker) und euren guten erklärungen wo ich schon mal ein großes Danke an alle Poster aussprechen muß, insbesondere Poster NiceIce. Doch jetzt ist der moment gekommen wo ich auch leider nicht mehr weiter komme und dringent eure hilfe brauche. Komme ich erst mal zu meinen daten was ich überhaupt für einen Carisma fahre: Carisma DOHC-GDI DA2 2000 Baujahr mit 125PS
Motor: ein 1,8 4G93 Mit doppelter Nockenwelle

Jetzt zu meinem Problem: Bin gerade dabei meinen GDI zu Blastern was alles ohne Probleme bis jetzt lief, AGR verschliessen und Ansaugkrümmer reinigen sowie Drosselklappe reinigen. Ist alles auch schon passiert werde auch die Tage noch tolle bilder reinsetzen vom Blastern. Jetzt dachte ich mir wenn ich das schon alles schon so schön runter habe kann ich doch auch noch die Hydrostössel gleich mit machen weil gibt ja auch ein tolle beschreibung aber leider nur vom älteren Model. Bin jetzt so weit das ich ventildeckel runter habe und auf meine Nockenwellen schauen kann was auch alles OK ist.

Problem 1: Bloß der nächste schritt in der Beschreibung sagt das ich Zylinder 1 und 4 auf den OT (Oberen Totpunkt) stellen soll rechts im Radkasten mit eine 1/4 zoll ratschen aufnahme die nockenwelle drehen bis zur makierung in uhrzeigersin ich seh aber leider keine makierung da gehts bei mit schon los???????????

Problem 2: Komme an die Zündkerzen nicht ran. Ich weiß das man einen speziellen Zünkerzenschlüssel mit einen durchmesser von 21,...... keine Ahnung jetzt. So jetzt sind die bei mir noch drin die Kerzen und ich dreh in Uhrzeigersin mit der 1/4 zoll ratschen aufnahme die nockenwelle und jedes mal bei jeder umdrehung kommt ein stück was ziemlich schwer zu drehen geht wo ich mir auch bischen gedanken mache ob das so sein muß und soll. Und dazu kommt auch noch das wenn ich drehe das auch öffter so ein geräusch kommt als wenn er was einspritzt also wie ein zischen. Frage zum zischen spritzt er benzin in den Brennraum oder was macht er da, und ist das gut wenn die kerzen noch drin sind und was passiert wenn ich ihn wieder zusammen setzte und starte wenn er zuviel eingespritzt haben sollte????????

Problem 3: Falls ich es irgendwann schaffen sollte den OT zu finden oder ne beschreibung bekomme wie ich ihn finde und dann noch 6-7 zähne weiter drehe damit die ventile zum Kolbel platz haben und ich die ventilfeder runterdrücken kann um die Kipphebel raus zunehmen was ich nicht glaube das ich es schaffe, weil habe es mir schon sehr genau angeschaut es ist ja fast ne unmöglichkeit überhaubt die ventilefeder runter zudrücken geschweige denn ohne spezialwerkzeug die feder unten zuhalten und den kipphebel auszubauen. Jetzt die frage wie kann man sie am besten runter drücken ohne sie zu beschädigen oder irgendwas anderes vor Kraft zuverletzen. Hat jemand das schon mal gemacht ohne die Nockenwellen auszubauen, was ich mich nicht traue weil da hört es auf, oder eventuell ne idee wie es geht oder was ich mir anfertigen könnte um es zu vereifachen (herstellung von werkzeugen kein problem CNC maschine vorhanden und guten werkzeugmacher)

Bin für jede Hilfreichen Antwort sehr dankbar.

Gruß Alex

Na dann erst mal willkommen und glückwunsch zum ersten Thread (nach 2 1/2 Jahren)

Erst mal zu deinem Motor: Den GDI gibt es nur als DOHC. Wir unterscheiden hier lediglich zwischen den 125PSlern und den 122PSlern. Beim 125PSler ist die Ansaugbrücke aus Alu-Guss, beim 122PSler aus Kunstoff. Zudem unterscheiden sich die Drosselklappen (mechanisch bzw elektrisch) und die Abgasrückführungen etwas voneinander. Da du einen mit Erstzulassung 2000 hast, wirst du noch den "alten" Motor mit Alu-ASB, mechanischer Drosselklappe und dem flachen AGR-Ventil haben. Also müsste auch NiceIce´s Anleitung auf deinen Motor passen.

Wichtig: Schreibe nur Baujahr wenn du weißt welches Baujahr deiner ist! Die Caris sind (wie beispielsweise meiner) teilweise über 1 Jahr rum gestanden bis sie das erste mal zugelassen wurden.

Zu den Hydro an sich kann ich dir nicht viel sagen, da bei mir bis jetzt noch keine Notwendigkeit herrscht diese zu reinigen.

Was dein Problem mit der Markierung angeht, solltest du dich mal durch´s Werkstatthandbuch durchkämpfen. Da wird´s irgendwo vermerkt sein.

Was deine Zündkerzen angeht: Ja, die müssen raus. Hab selbst einen Ratschen-Kasten von Wissent, da passt die Nuss. Im anderen Fall nimmst eine Nuss die du noch rum liegen hast und passt die an. Wenn du schon ne CNC zur verfügung hast, wird ja ne Drehmaschine für dich auch kein Problem sein. Weshalb die Zündkerzen raus müssen steht aber auch in der Blasteranleitung. Wenn der Motor aus was für einem Grund auch immer noch Restbestände an Drosselklappenreiniger oder Spülwasser einsaugt, versucht er eine Flüssigkeit zu komprimieren. Dies ist praktisch unmöglich. Wäre der Exodus für den Motor.
Dass sich die Kurbelwelle teilweise nur schwer drehen lässt ist doch eigentlich klar: Du komprimierst die Luft im Brennraum auf bis zu 13,5Bar, dass muss schwer sein. Damit wäre auch dein Zischen erklärt: Die Kolbenringe sind nie zu 100% dicht. Also entweicht der Überdruck.
Einspritzen kann er übrigens nicht wenn die Zündung aus ist. Oder wie soll er das deiner Meinung nach machen wenn die Benzinpumpe keinen Saft kriegt und dein Steuergerät grad offline ist?

Und jetzt noch zu den Ventilfedern: Such dir nen zweiten Mann der dir dabei hilft. Dann kann einer die Ventile runter drücken und der zweite die Kipphebel ausbauen. Steht aber auch schon in der Anleitung drin.

Recht Recht herzlichen dank schon mal für deine schnelle Antwort: Inbezug auf Totpunkt und Handbuch ich verbringe seid tagen stunden mit dem Werkstattbuch und finde echt nichts über totpunkt einstellungen.
Und zu den Ausbau der hydrostößel die beschreibung ist echt super und auch verdammt gut bloß er schleibt doch selber zum ausbau konnte keine bilder oder videos gemacht werden wegen ölige finger und cam zuschade. Ich kann nur erlesen das man einen schraubenzieher auf 3cm abwinkel soll. Aber wie man ansetzt ohne wie vorhin erwähnt was zuverletzen sieht man leider nicht.

-- Edit 06.11.2011, 00:39 --

Und hast volkommen recht schein den alten motor zuhaben mit silberner ansaugbrücke. Und sehe in der Anleitung Hydros reinigen auch nur eine nockenwelle und das bild auch schon ohne kipphebel.

Na, dann auch mal Servas von mir und Willkommen.

Dann will ich mal versuchen, (wie so oft leider) einem gelernten Mechatroniker das Grundprinzip eines 4-Takt Ottomotors dar zu legen, den es scheint, das ihr in der Schule nur das Teiletauschen lernt, nicht aber die Funktionsweise.

Nicht Böse sein, aber ein Quantum an Selbsthilfe und Grundkenntnis ist unabdingbar.

OT 1 und 4 bedeutet, das Kolben 1 und Kolben 4 GANZ oben sind.
Da Du einen 4-Takt Motor hast, der über Nockenwellen die Ventile betreibt, brauchst nur auf die Nocken der Zylinder schauen, um zu erkennen, welcher Zylinder nun auf Ventilüberschneidung steht. Also Auslass und Einlass sich überschneiden.

Dann einfach den anderen Zylinder als ersten nehmen, 3 oder 6 Zähne weiterdrehen und der Fall ist erledigt.
Ebenso gibt es auf der Schwungscheibe, von oben draufgesehen, eine Markierung für OT, hier logischerweise nicht für einen speziellen Zylinder, sondern nur als Referenzpunkt, das EIN Zylinder auf OT steht.
Also draufgeschaut auf die Markierung, draufgeschaut welcher Zylinder Ventilüberschneidung hat und gut.

Grundwissen Berufschule für KFZ-Technik, 1 Lehrjahr in der 3.ten Woche.

Das Niederdrücken der Ventile ist alles andere als Leicht, das schrieb ich auch.
Trotz mehrfach durchgeführter Hydroreinigung tu ich mich immer schwer damit, da der Gegendruck erheblich ist.

Deswegen habe ich mir überlegt, wie man das am einfachsten bewerkstelligen kann.
Und kam auf Tante Louis, da meine Suzuki GS 850, Baujahr 79, grade "Restauriert" wird.

Und da sehe ich doch glatt: Schaut ja aus wie beim GDI, nur das halt beim GDI Schlepphebel sind, bei meiner Suzi aber direkt angetrieben wird.
Von Oben geschaut ergeben sich aber Gemeinsamkeiten, also MÜSSTE der Ventilteller-Niederhalter auch beim GDI passen.

http://www.louis.de/_401c4593714ad0de83 ... r=10003054



Damit müsste es eigentlich gehen, kostet knappe 12 Euro und macht das ganze viel einfacher und Ungefährlicher.

Sonst aber heisst es:
Schraubendreher geschickt ansetzen, Spitzzange an den Schlepphebel und dann drücken und pumpen, zeitgleich den Schlepphebel drehend aushebeln.

Einbau genau umgekehrt.

Wie ich immer gesagt habe: Leicht ist etwas anders und so wie es scheint, bin ich der einzigste, der das bislang gemacht hat.
Zumindest ist mir nichts bekannt davon.

Beim nächsten blastern inkl. Hydro reinigen gibt es dann detaillierte Fotos und Videos, ich nehm ne 3.te Person dazu, die rein nur Fotos und Videos macht, damit man das auch besser "erklären" kann.

Tut mir leid, das ich gerade beim Thema Hydroreinigen keine perfekte Anleitung hingebracht habe, es ergab sich leider nie die Möglichkeit, dies besser zu dokumentieren.

Im Zweifel haust halt die Nockenwellen raus und wechselst die Dichtung halt auch mit.
Einen Zahnriemensatz kostet nicht die Welt und ein Mechaniker dürfte keinerlei Probleme haben, dieses zu wechseln und danach den Zahnriemen korrekt einzustellen.

LG
Martin

Dann will ich mal versuchen, (wie so oft leider) einem gelernten Mechatroniker das Grundprinzip eines 4-Takt Ottomotors dar zu legen, den es scheint, das ihr in der Schule nur das Teiletauschen lernt, nicht aber die Funktionsweise.

Nicht Böse sein, aber ein Quantum an Selbsthilfe und Grundkenntnis ist unabdingbar.

Grundwissen Berufschule für KFZ-Technik, 1 Lehrjahr in der 3.ten Woche.

Bin Mechatroniker richtung Windenergie u. kein KFZ Mechantroniker darum wird wohl mein Grundwissen über 4takt Motor nicht so ausgereift sein und darum bin ich hier um zu lernen von euch.

So das mit dem oberen Totpunkt habe ich hin bekommen und auch 6 zähne weiter gedreht das der erste zylinder etwas nach unten wandert, habe auch schon bischen mit dem schraubendreher den ersten kipphebel versucht zu bewegen was auch ganz gut geht aber wie du schon sagst mit bischen pumpen sind sie dann leicht läufiger reinzudrücken gehen die ventile.
Bloß da sind noch viele kleine fragen die hier den rahmen sprengen würden. darum habe ich dir Martin mal ne PN. zukommen lassen.

Gruß Alex

Servas Alex.

OK, Mechatroniker in anderer Richtung, muss einem ja gesagt werden.

Bist also entschuldigt, sozusagen.

Ich entnehme der PN, das es evtl. Probleme gibt, kannst also gerne anrufen.
Aber hier mal erwähnt:

NICHT!! den Schlepphebel nieder drücken, sondern das Ventil selbst.
Drückst Du das Ventil runter, hebelst mit der Zange den Schlepphebel raus.

Ich versuch es mal zu erklären:
Von Oben gesehen ist die Nockenwelle. Zwischen Nockenwelle und Zylinderkopf muss der Schraubendreher.
Mit dem Schraubendreher zuerst einen einigermaßen festen Ansatzpunkt am Ventil suchen und "Trockenübungen" machen, also das Ventil mit Kraft nieder drücken.

Klappt das, wäre eine 2.te Person mehr als Hilfreich.
Diese soll mit der Spitzzange den Schlepphebel wegziehen, wenn Du das Ventil nieder drückst.
Wenn Du dabei "pumpst" geht es etwas leichter. Also das Ventil Stoßweise nieder drücken.

Bei Zylinder 2 und 3 gibt es 2 Positionen, wo der Hydrostößel ums Verrecken nicht raus will, weil er an einer Strebe hängen bleibt.
Der Trick ist, den Hydro zuerst rauszuziehen, dann mit einer Zange festhalten. Und zwar in der Mitte, dort wo im Hydro eine Kerbe eingearbeitet ist.
Mit dem Inbus den Stößel niederdrücken und gleichzeitig den Hydro rausholen.
Es geht nur so, der Stößel muss gedrückt werden, während der ganze Hydro ausgebaut wird.

Wenns absolut nicht klappen will, lass es lieber mit der Reinigung und lass die Nockenwellen ausbauen.

Auch musst du für jeden Zylinder vor der Entnahme bzw. nieder drücken des Ventiles auch den OT-Punkt finden und etwas weiter drehen.
Geht im Prinzip genau so wie bei Zylinder 1 und 4.
Sobald der Nocken des bearbeitenden Zylinders nach Oben zeigt, bist eh auf der sicheren Seite. Also weg vom Ventil.

LG
Martin