Abzocke oder mehr Sicherheit: ältere Autos jährlich zum TÜV

Jo, warum soll das in Deutschland nicht so wie in Austria gemacht werden?

Jedes Jahr (Erst-Zulassungsmonat ist Pikerlmonat) fahre ich mit meinen Vehikeln zur Werkstatt.
Einmal rundumsicht, 19,95 Euro auf den Tisch und gut is Gange, nix isch gschehe. 1 Jahr TÜV und 1 Jahr Ruhe.

TÜV, was für ein Schwachsinn, seit Jahrzehnten eine unsinnige und Kosten- sowie Zeitintensive Kente-aus-der-Tasche-ziehe-Methode.

Weg damit und pro Großstadt eine zentrale Prüfstelle, die anhand des Alters im Zufallsprinzip die Fahrzeuge vorlädt, zur Begutachtung.

Der Rest mach die Werkstatt. Ist was zu machen: Wird prompt und meist sofort erledigt.

Wer so oder so Service in der Werkstatt machen lässt: Alles auf einen Termin:
Einmal Service inkl. Pikerl Bitte, ich hol mein Auto am Nachmittag wieder ab.

Oder es gibt (für gute Kunden) einen kostenlosen Leihwagen. (Brauch ich nich, weiss ja eh nicht, mit was ich fahren soll, bei der Auswahl )

Aber wie immer:
Deutschland meint, so perfekt zu managen, dabei blasen sie die Knete der Steuerzahler mit vollen Händen raus.
Wohin, dürfte ja allen Klar sein, Dank der perfekten EU und Eurozone. *lachmalmit*

LG
Martin

naja für gute 20€ ist das echt ein Witz, bei uns kostet das aber um die 80€.. Und Werkstatt? Die lasse ich an meine beiden nicht ran

Jo, für 20 Euro/Jahr hätt ich dann auch nichts gegen eine jährliche HU/AU (auch wenn beides nun seit ein paar Jahren Eins ist), das wären dann auf zwei Jahre gerechnet 40 Euro und somit sogar günstiger wie jetzt.

Aber ich glaube kaum, das die Preise runter gehen werden.

NiceIce schrieb:26.06.2012, 21:03Weg damit und pro Großstadt eine zentrale Prüfstelle, die anhand des Alters im Zufallsprinzip die Fahrzeuge vorlädt, zur Begutachtung.

Wie soll das denn funktionieren?
Wer soll denn die Fahrzeuge zur Vorführung auswählen?
Dazu müsste ja das Ordnungsamt oder die Polizei auf die Straße gehen und die Fahrzeuge zur Vorladung raussuchen und die Halter quasi dann Anschreiben - nur wenn man das allein hier in Berlin verfolgt, wie ständig immer mehr Stellen bei der Polizei abgebaut werden, fehlen dazu schon mal die Leute (es werden ja schon Beamte von der Kriminalpolizei zur Streife oder Objektbewachung eingesetzt, weil dort abgebaut wird).

NiceIce schrieb:26.06.2012, 21:03Der Rest mach die Werkstatt. Ist was zu machen: Wird prompt und meist sofort erledigt.

Das ist doch sowieso schon so, die Prüfstellen checken nur das Auto und machen keine Reperaturarbeiten oder sonst was.
Dazu musste doch auch so schon immer zur Werkstatt, sprich bemängelt der TÜV (also die Prüfstelle - kann auch Dekra oder GTÜ, usw. sein), dann musst du damit zur Werkstatt und das Fahrzeug innerhalb eines Monats neu Vorführen.

NiceIce schrieb:26.06.2012, 21:03Wer so oder so Service in der Werkstatt machen lässt: Alles auf einen Termin:
Einmal Service inkl. Pikerl Bitte, ich hol mein Auto am Nachmittag wieder ab.

Auch das ist schon so.
Bei einer HU/AU muss man nicht unbedingt zur Prüfstelle (TÜV, Dekra, GTÜ, usw.) direkt, viele Werkstätte haben oft einen von einer Prüfstelle im Haus.
Und da kannste auch zur Werkstatt gehen/Termin machen und sagen, hier macht mein Auto TÜV-fertig und anschließend gleich TÜV dazu.

Das wäre alles nichts neues.

Ich sehe da auf Anhieb zwei Probleme:
1. Wie und wo sollen die Prüfer die Funktion des ESP prüfen? Im öffentlichen Strassenverkehr mit einem Auto, daß sie
kaum kennen? Damit bin ich bei
2. Letztens musste ich einem Prüfer zeigen, wie beim 2 CV die Hupe bedient wird, und wie man die Gänge des Getriebes
wechselt. Also, was machen die Prüfer mit ihnen unbekannten Fahrzeugen auf der Probefahrt?

NiceIce schrieb:26.06.2012, 21:03... 19,95 Euro auf den Tisch und gut is..

schön wenns so wär... ich hab für meinen letzten tüv genau 100€ bezahlt...
und das jährlich?! no way...

wenn die preise ja akzeptabel/gerechtfertigt wären, hätte ich auch gegen einen jährlichen tüv nix... mein auto stand vllt 5 minuten auf der bühne, 5 minuten aufm bremsenprüfstand und noch ein paar wenige minuten am abgasgerät... wo bitte sollen da die 100€ herkommen? daher find ich, sollten wir es nicht zum jährlichen tüv kommen lassen...

Vielleicht habe ich da was falsch verstanden.
1. Für 19.95 gibts nirgends TÜV
2. Das ist ein Zuschalg für umfassendere Prüfung, wenn der TÜV-Termin um mehr als einen Monat überzogen war.
Da ja nicht mehr zurückdatiert wird, kann man - so man nicht vorher erwischt wird, den TÜV-Termin beliebig
hinauszögern, z.B. indem man das Auto in einer Scheune vergräbt.

NiceIce kommt aus Österreich, dort gibt es andere Preise die nicht mit denen in DTL zu vergleichen sind.

Ich wäre auch für einen jährlichen TÜV, sofern die Preise dafür um die hälfte sinken würden. Da hätte ich auch die 45€ pro Jahr für.
Es gibt halt viele Sachen, die man so nicht sieht, oder übersieht.

Was mich aber stört, sind die neuen Praktiken ab nächsten Monat, wenn die Prüfer mit dem Fahrzeug noch selber fahren sollen. Wer bezahlt dann einen Schaden, der bei dieser Fahrt passieren könnte?

Also mein letzter Tüv vor knapp 2 Jahren hat mich 110€ gekostet.

@ germansoldier:
Das mit dem Fahren gilt doch nur für Fahrzeuge die ab nächsten Monat neu zugelassen werden, oder haben se da jetzt wieder was geändert?

Sollten die wirklich alle Fahrzeuge fahren, dann freu ich mich schon drauf:

• Mein Honda hat nen Fahrwerk mit dem dir jedes mikrige Steinchen auf der Straße einen Bandscheibenvorfall beschert, zudem nen 300er Sportlenkrad und keine Servo. Entweder kannste zupacken (wie Chuck Norris) oder du kriegst den Wagen im Leben nicht rangiert. Außerdem: Bei dem Wagen bekommt die die Bezeichnung aussteigen eine ganz neue Bedeutung. Also für Prüfer über 45 Jahren nicht geeignet.
• Der mittlerweile 37 Jahre alte Bulli von meinem Vater hat noch die gute, alte Vergasertechnik. Mal abgesehen davon das der Prüfer den wahrscheinlich gar nicht anbekommt, würde er danach die Kriese mit der Schaltung kriegen: man muss wissen, wo die Gänge sind, fühlen kann man die nicht.
  Und auch wieder hier: keine Servo. Zwar ein Lenkrad dass jeder Brummi-Fahrer neidisch wird, jedoch so dünn dass man es kaum richtig gegriffen bekommt.

Eben beides Fahrzeuge mit ihrem ganz eigenen Charakter.

germansoldier schrieb:27.06.2012, 08:48Was mich aber stört, sind die neuen Praktiken ab nächsten Monat, wenn die Prüfer mit dem Fahrzeug noch selber fahren sollen. Wer bezahlt dann einen Schaden, der bei dieser Fahrt passieren könnte?

Ich denke dafür werden die Prüfer extra versichert sein.

Ist doch bei Werkstätte nicht anders, die sind doch auch Versichert, wenn die an deinem Auto etwas erneuern oder einstellen, bspw. die Spur, den Sturz und die Lenkung, dann machen die oft auch noch eine Probefahrt um zu überprüfen ob das Auto auch in der Spur bleibt.
Oder um unbekannte Geräusche zu analysieren.

laut GTÜ zählt die Probefahrt für alle Fahrzeuge.

"Vor Beginn der Untersuchung ist ab dem 01.07.2012
eine kurze Probefahrt mit einer Geschwindigkeit
von mindesten 8 km/h vom Prüfingenieur durchzuführen, um Mängel an Fahrwerksteilen und an
sicherheitsrelevanten elektronischen Systemen wie
ABS oder ESP besser erkennen zu können"

Quelle von der GTÜ.

Ja gut mindestens 8 km/h, das heißt die müssen ja nicht einmal unbedingt auf die Straße, sondern können das auf dem Gelände machen.

Im Grunde es es doch fast, als wenn sie auf dem Parkplatz ins Auto steigen und in die Halle rein fahren, das ist doch dann auch schon eine kleine Testfahrt.

carisma schrieb:27.06.2012, 11:07Ja gut mindestens 8 km/h, das heißt die müssen ja nicht einmal unbedingt auf die Straße, sondern können das auf dem Gelände machen.

Im Grunde es es doch fast, als wenn sie auf dem Parkplatz ins Auto steigen und in die Halle rein fahren, das ist doch dann auch schon eine kleine Testfahrt.

Davon abgesehen das ich glaube jeden Tüv-Prüfer am genick wieder aufs Gelände ziehen würde der sich traut sich mein Sommercari überhaupt zufahren, ich fahre ihn auf die Bühne dort darf er mal staunen und hinterher kommt die Plakette drauf fertig. Das war schon immer so und wird sich auch ni so schnell ändern.

Snake schrieb:27.06.2012, 08:22....ich hab für meinen letzten tüv genau 100€ bezahlt... .....

Furious schrieb:27.06.2012, 09:58Also mein letzter Tüv vor knapp 2 Jahren hat mich 110€ gekostet.
....

Was sucht ihr euch denn für TÜV-Stellen aus? Habt ihr keine anderen in der umgebung?
Bei uns sind es eig überall 79€ oder 89€. Höhre zum ersten mal das es so teure gibt

Eleanor schrieb:27.06.2012, 11:46Davon abgesehen das ich glaube jeden Tüv-Prüfer am genick wieder aufs Gelände ziehen würde der sich traut sich mein Sommercari überhaupt zufahren, ich fahre ihn auf die Bühne dort darf er mal staunen und hinterher kommt die Plakette drauf fertig. Das war schon immer so und wird sich auch ni so schnell ändern.

Gut so extrem ist das bei mir zwar noch nicht. Bei mir steckt ja auch noch nicht ganz so viel arbeit wie bei dir. Aber ich lasse auch fremde ungern mit meinem Auto fahren. Selbst in der werkstatt macht das entweder mein kumpel der dort arbeitet oder wenn nicht dann ich selber. und so miese prüfer will ich dann erst recht nicht an meinem steuer sehen

germansoldier schrieb:27.06.2012, 08:48.... Ich wäre auch für einen jährlichen TÜV, sofern die Preise dafür um die hälfte sinken würden....

Gut wenn es denn so wäre, hätt ich auch nicht groß was dagegen. Da ich eh einer von denen bin die das Auto bestmöglich in schuss halten. Fragt sich blos wer so blöd sein wird dem entgegen zu kommen. wenn es pflicht ist, müssen alle so oder so an tanzen ob für 80€ oder für 40€. Aber naja das wird wohl die zeit mit sich bringen.

Aber trotzdem wird es die Falschen treffen. Bin ich mir ziemlich sicher. Wer sich jedes zweite jahr die plakete schwarz hohlt wird sich dann eben jedes jahr diese hohlen. Nur die die ihr auto sowiso immer für den TÜV flicken werden dies jedes jahr tun müssen.